Spieleentwickler sind stets bestrebt, innovative und fesselnde Titel auf den Markt zu bringen, um die Gamerlandschaft zu begeistern. Dabei wird nicht nur von packenden Storylines und umfangreichen Funktionen Gebrauch gemacht. Immer häufiger legen Videogames den Fokus darauf, möglichst realistische Darstellungen zu bieten. Doch warum eigentlich? Waren Videospiele nicht immer in erster Linie phantasievoll und haben wir in unserem Alltag nicht schon genug Realität? Wir werfen in diesem Artikel einen Blick darauf, warum der Trend zum Realismus zu gehen scheint.
Realismus in jeder Facette des Spiels
Bei Videospielen verhält es sich ähnlich wie mit neuen Filmen. Die Grafik ist gestochen scharf und die Bilder sind der Wirklichkeit zum Verwechseln ähnlich. Dabei wird auch die Physik der Natur nicht außer Acht gelassen. Die Sonnenstrahlen spiegeln sich in den Pfützen, der Wind bewegt die Blätter sanft und Regen führt zu einer leicht verschwommenen Sicht – genau wie in der realen Welt.
Damit aber noch nicht genug. Gerade bei Ego-Shootern liegt ein weiterer Fokus auf den Bewegungen der Charaktere und dem Verhalten von Schusswaffen. Vom Rennen und Ducken über das Ziehen der Waffe bis hin zur Flugbahn der Kugeln wird versucht, die Situationen so zu imitieren, wie es in Wirklichkeit der Fall ist.
Natürlich sind Ego-Shooter nur ein Beispiel von vielen weiteren. Realismus wird in nahezu allen Videospiel-Genres genutzt und für alle Endgeräte angepasst. So gibt es auch zahlreiche strategiespiele für Mac, die sich durch realistische Elemente auszeichnen. Anders als bei Ego-Shootern liegt der Schwerpunkt hier nicht auf den einzelnen Charakteren, sondern auf dem Gesamtgeschehen. So sind es beispielsweise politische Entscheidungen oder geographische Bedingungen, die sich an dem wahren Leben orientieren.
Warum? Weil es möglich ist!
Eine banale Antwort auf die Frage, warum mehr und mehr Spieleentwickler in Richtung realistisches Gameplay gehen, liegt in der praktischen Umsetzung begründet. Die Technologie ist so weit fortgeschritten, dass es ganz einfach möglich ist, realistische Videogames zu entwickeln – und Nutzer auch über das erforderliche Equipment verfügen.
In der heutigen Zeit haben die meisten leidenschaftlichen Gamer entweder eine der neuesten Konsolen oder einen Highend-Rechner, um anspruchsvolle Spiele reibungslos genießen zu können. Und wenn nicht, können manche Games sogar auf dem Smartphone gespielt werden.
Die Technik gibt es also auf der einen Seite her, Spiele mit beeindruckenden Grafiken und realistischen Physikeffekten zu entwickeln. Auf der anderen Seite müssen sich Verbraucher nicht in den Ruin stürzen, um diese Spiele auch nutzen zu können.
Besonders eingefleischte Gamer gehen noch einen Schritt weiter und richten sich ihr Zimmer mit Curved-Monitoren, Dolby-Sourround-Systeme und speziellen Lichtanlagen ein. Alles Aspekte, die das Gamingerlebnis noch optimieren können.
Realismus und Phantasie schließen sich nicht aus
Nur weil etwas möglich ist, ist dies natürlich noch nicht Grund genug, dass daraus ein neuer Trend entsteht. Wie wir eingangs bereits angesprochen haben, bleibt die Frage, ob wir beim Gaming nicht in eine phantasievolle Welt eintauchen und das echte Leben hinter uns lassen wollen. Genau hier ist allerdings der springende Punkt.
Nur weil ein Videospiel realistisch ist, heißt das noch lange nicht, dass die Phantasie außen vor bleibt. Bei Storylinies, den Fähigkeiten von Charakteren und ähnlichem lassen die Spieleentwickler ihrer Kreativität freien Lauf. Es handelt sich also sehr wohl um ein Eintauchen in eine fiktive Welt. Dieses Eintauchen gelingt jedoch umso besser, wenn die Grafik und die Physik der Wirklichkeit sehr ähnlich sind.
Durch den Realismus ist es Spielern eher möglich, sich in der fiktiven Welt wohl zu fühlen, sich mit Charakteren zu identifizieren oder eine emotionale Bindung aufzubauen.
Videogames schaffen eine Verbindung von Realität und Fiktion
Abschließend lässt sich sagen, dass Videospiele weiterhin den Fokus auf fiktive Spielelemente legen, diese aber durch realistische Darstellungen intensivieren. Ein immersives Erlebnis ist das, was die meisten Spieler suchen und Spieleentwickler kommen dieser Nachfrage nach. Die Tatsache, dass die Technik heute so fortgeschritten ist, macht die Umsetzung von realistischen Videogames erst möglich.
Titelbild: Pixabay
Inhaltsbild: Pixabay
0 Kommentare