Klang, Tragekomfort, Geräuschunterdrückung und die Software dazu – alles durchaus wichtige Bestandteile eines guten Hörerlebnisses mit in-Ear Kopfhörern. Es wird also Zeit für meinen Test der Soundscore Liberty 4.
Die Soundscore Liberty 4, also aus dem Tochterunternehmen von ANKER, treten dabei bei mir gegen meine Sony WF-1000XM4 und meine Beats fit pro an
Tagekomfort
Hier schaffen die Liberty 4 bereits ihren ersten Punkt, den sie sich allerdings teilen müssen. Während die Sony WF-1000XM4 in einigen Bereichen gut punkten, gehört die Stabilität und der Tragekomfort nicht dazu. Die Beats fit pro sitzen dank der Flügel extrem sicher und machen jede noch so wilde Bewegung mit. Doch auch die Liberty 4 können überzeugen. Sie sitzen eng am Ohr und laufen daher nicht Gefahr ausversehen herabgeschlagen zu werden. Ich habe sie auch nach längerem Tragen nie als unangenehm empfunden, ja meist gar nicht mehr bemerkt.
Lieferumfang
Neben verschiedenen Silkonaufsätzen in unterschiedlichen Größen, liegt eine Anleitung und ein USB-C Ladekabel bei. Alles praktisch in einer großen Verpackung, welche sich aufklappen lässt. Das Case selbst ist etwas größer als das der Beats fit pro, aber trotzdem noch für die Hosentasche geeignet. Es wirkt nicht so hochwertig wie das der Sony, ist aber durchaus robust und ziemlich unempfindlich gegen Kratzer und Abdrücke.
Einrichtung
Die Koppelung über Bluetooth erfolgt sicher und schnell. Theoretisch kann man dann schon Musik hören, doch den vollen Funktionsumfang bekommt man erst durch die Soundscore App. Diese gibt es sowohl für iOS als auch für Android. Sowohl die Auswahl der richtigen Silikonaufsätze, die Einrichtung des ANC, als auch eine umfangreiche Möglichkeit der Anpassung des Sounds werden hier übersichtlich und gut erklärt angeboten. Hier punkten die Liberty gegenüber den eher spartanischen Möglichkeiten der Beats fit pro und auch Sony kommt nur teilweise mit der Software mit. Alles in allem sind die Liberty 4 nach gut 20 Minuten komplett eingerichtet.
Der Sound
Der Standardsound ist relativ flach gehalten. Durch vorgegebene Profile oder die Einrichtung eines eigenen Equalizer lassen sich persönliche Vorlieben beim Sound aber sehr genau einstellen. Sony ist hier ungeschlagen, doch die Liberty schieben sich noch vor die Beats fit pro. Ich habe viele Einstellungen ausprobiert und mag es gern etwas basslastiger mit klaren Höhen. Lein Problem. Der Sound ist in meiner Erfahrung gut, auch wenn er im direkten Vergleich nicht an Sony oder Sennheiser herankommt.
Individualisierung
Statt Streich- oder Drucksteuerung nutzt man die Liberty 4 dank einer „Quetschsteierung“. Die lässt sich individuell konfigurieren, etwas was mir so bei Sony als auch bei Beats gefehlt hat. Auch die Anzeige der Akkus der Kopfhörer wird angezeigt und alle Einstellungen sind übersichtlich. Der Modus für Hi-Res-Audio lässt sich leicht einstellen. man wird darauf hingewiesen ob man eine leise oder eine laute Umgebung zur Einrichtung benötigt. Ein Staubsaugr kann da durchaus hilfreich sein…
Während der manuelle ANC überzeugen kann, fä#llt der adaptive ANC völlig durch. Er bricht immer wieder ab und wechselt den Modus scheinbar willkürlich. Zum Glück lässt einem der manuelle Modus genügend Spielräume und ist auch gut. Richtig Klasse dagegen ist der Mulipoint, also die Verbindung und der Wechsel zwischen zwischen zwei Geräten. Hier dürfen sich fast alle anderen Anbieter eine gehörige Scheibe abschneiden.
Gesundheitsfunktionen
Neben den Klangmöglichkeiten bieten die Liberty 4 auch Pulsmessung und Tracking von Sportmodi an. Hier lassen sie allerdings im Vergleich zu meiner Smartwatch und dem Smartphone deutlich Federn. Wer allerdings statt einer Smartwatch lieber eine analoge Uhr trägt, wird sich mit diesem Alternativkonzeot vielleicht anfreunden. Für mich jetzt nicht unbedingt ein Mehrwert.
Wellness und Fazit
Zu guter Letzt bieten die Liberty 4 noch eine Art Wellness an. Das weiße Rauschen, welches man sich aus vielen unterschiedlichen Geräuschen zusammenstellen kann ist optimal für Konzentration oder lange Zugfahrten, wo man dauerhafte Musikbeschallung nicht ertragen mag.
Mein Fazit zu den Soundscore Liberty 4. Gehobene Mittelklasse, individualisierterer Sound, der durchaus kraftvoll sein kann, ein guter bis guter Tragekomfort, 6-7 Stunden Akkulaufzeit und durch das Case kann man es noch zweimal so lange aufladen. Die Software ist umfangreich, aber unübersichtlich. Alles in allem für den schon leicht sinkenden Preis unter 150,-€ durchaus eine Empfehlung.
- individualisierterer guter Sound
- guter Tragekomfort
- lange Akkulaufzeit
- Steuerung über Quetschgesten nicht immer genau
- Software unübersichtlich
0 Kommentare