In den letzten Jahren habe ich eine Vielzahl sozialer Netzwerke ausprobiert, und als jemand, der gerne fotografiert und Bilder teilt, war Instagram lange Zeit meine erste Wahl. Doch mit den Veränderungen, die Instagram durchgemacht hat – von algorithmischen Timelines bis hin zu einer zunehmenden Kommerzialisierung – habe ich angefangen, nach Alternativen zu suchen, die mehr Wert auf Privatsphäre, chronologische Feeds und eine werbefreie Umgebung legen. So bin ich auf Pixelfed gestoßen.
Was ist Pixelfed?
Pixelfed ist eine Open-Source-Foto-Sharing-Plattform, die sich als eine Alternative zu etablierten sozialen Netzwerken wie Instagram positioniert. Sie wurde speziell entwickelt, um Nutzern eine werbefreie und datenschutzfreundliche Umgebung zu bieten. Im Gegensatz zu zentralisierten Plattformen, bei denen alle Daten auf den Servern eines einzigen Unternehmens gespeichert werden, basiert Pixelfed auf einem dezentralen Ansatz. Das bedeutet, dass die Plattform aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Servern besteht, die von unterschiedlichen Betreibern weltweit verwaltet werden. Jeder Server, oft als „Instanz“ bezeichnet, ist Teil eines größeren Netzwerks namens „Fediverse“.
Das Fediverse ist ein Netzwerk von interoperablen Plattformen, das verschiedene Dienste wie Mikroblogging, soziale Netzwerke und eben auch Foto-Sharing umfasst. Plattformen im Fediverse können miteinander kommunizieren, was den Nutzern die Möglichkeit gibt, von einer Plattform aus mit Nutzern auf einer anderen Plattform zu interagieren, als wären sie Teil desselben Netzwerks. Diese Struktur gibt den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und ermöglicht es ihnen, einen Server zu wählen, dessen Richtlinien und Gemeinschaft ihren Bedürfnissen und Werten entsprechen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Pixelfed ist der Fokus auf Datenschutz. Im Gegensatz zu großen sozialen Netzwerken, die oft durch das Sammeln und Verkaufen von Nutzerdaten finanziert werden,hat Pixelfed ein anderes Geschäftsmodell: Die Plattform ist werbefrei.. Die Plattform ist werbefrei und es gibt keine Algorithmen, die das Verhalten der Nutzer analysieren, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Stattdessen steht die Kontrolle über die eigenen Daten und die Freiheit von kommerziellen Einflüssen im Vordergrund.
Pixelfed bietet zudem eine chronologische Timeline, was bedeutet, dass die Beiträge in der Reihenfolge angezeigt werden, in der sie gepostet wurden, ohne dass ein Algorithmus entscheidet, was für den Nutzer am relevantesten ist. Dies schafft eine authentischere und unverzerrte Nutzererfahrung, bei der der Inhalt im Mittelpunkt steht und nicht die Maximierung von Engagement-Metriken.
Mit einer wachsenden Gemeinschaft von Nutzern und Entwicklern hat Pixelfed das Potenzial, sich als feste Größe im Bereich des sozialen Foto-Sharing zu etablieren, besonders für jene, die nach einer Alternative zu den großen, werbefinanzierten Plattformen suchen.
Meine ersten Schritte auf Pixelfed
Die Empfehlung zu Pixelfed bekam ich auf Threads. Über diesen Social Media Kanal, der ja auch, genau wie Instagram, zu Meta gehört, hatte ich ja schon geschrieben. Er ist in den letzten Monaten zu meinem Hauptkanal geworden, aber ist textlastig angelegt. Bilder werden dort nicht so stark ausgespielt und da die Timeline nicht chronologisch angezeigt wird, ist es für die Fotografie nur semi gut geeignet.
Als ich mich das erste Mal bei Pixelfed anmeldete, war ich angenehm überrascht von der schlichten und intuitiven Benutzeroberfläche. Der Registrierungsprozess war einfach, und ich hatte die Möglichkeit, aus mehreren Servern auszuwählen, auf denen ich meinen Account erstellen konnte. Diese Dezentralität gab mir ein Gefühl von Kontrolle, das ich bei großen, kommerziellen Plattformen oft vermisse.
Die ersten Posts, die ich auf Pixelfed gemacht habe, haben mir sofort gezeigt, dass die Community hier anders tickt. Es geht weniger um Selbstdarstellung und mehr um das Teilen von kreativen Inhalten und die Wertschätzung von Kunst. Ich hatte das Gefühl, dass die Menschen hier wirklich an meinen Fotos interessiert sind und nicht nur an Likes oder Follower-Zahlen. Ich poste bislang dort vor allem Architektur und Streetphotography, etwas, was mich besonders in den letzten Jahren begeistert.
Die Vor- und Nachteile von Pixelfed
Ein großer Vorteil von Pixelfed ist die chronologische Timeline. Ich sehe die Beiträge in der Reihenfolge, in der sie gepostet wurden, ohne dass ein Algorithmus entscheidet, was für mich relevant sein könnte. Das bringt eine gewisse Authentizität in meinen Feed, die ich bei Instagram oft vermisst habe.
Zudem schätze ich sehr, dass Pixelfed komplett werbefrei ist. Es gibt keine gesponserten Beiträge, die meinen Feed unterbrechen, und keine aufdringlichen Kaufaufforderungen. Stattdessen geht es hier wirklich um die Inhalte und die Interaktion mit anderen Nutzern.
Natürlich gibt es auch ein paar Nachteile. Da Pixelfed noch eine relativ kleine Plattform ist, sind die Nutzerzahlen im Vergleich zu Instagram gering. Das bedeutet, dass es länger dauern kann, eine große Anzahl an Followern zu gewinnen oder ein großes Publikum zu erreichen. Außerdem fehlen Pixelfed noch einige Features, die Instagram populär gemacht haben, wie etwa umfangreiche Bearbeitungstools. Doch für mich ist das ein kleiner Preis für die Vorteile, die ich dafür bekomme. Storys gibt es indessen schon, genauso wie eine App, wobei ich dort Drittanbieter Apps wie Pixelix bevorzuge.
Ich nutze oft die Suche, um nach interessanten Orten oder Hashtags zu suchen und erweitere so den Kreis der Menschen, denen ich dort gerne folge. Die Reaktionen auf eigene Fotos werden mehr, auch wenn die Nutzer dort eher zurückhalten mit Kommentaren sind.
Mein Fazit: Warum ich bei Pixelfed bleibe
Nach einigen Wochen auf Pixelfed kann ich sagen, dass die Plattform für mich eine gelungene Alternative zu Instagram darstellt. Besonders als jemand, der Wert auf Datenschutz legt und es leid ist, ständig mit Werbung bombardiert zu werden, habe ich in Pixelfed eine Plattform gefunden, die meinen Bedürfnissen entspricht. Da ich weder über meinen Account Dienstleistungen anbieten, noch Followerzahlen generieren muss, die das, was ich poste, am Ende eh nicht interessiert, ist die Plattform für mich richtig. Ich sehe es als persönliche Kollektion meiner Fotos, hauptsächlich für mich selbst. Da ich die Postings aber auch gut und einfach in andere Kanäkle teilen kann, macht es um so mehr Spaß
Ich habe eine kleine, aber sehr engagierte Community gefunden, die meine Arbeiten zu schätzen weiß. Auch wenn Pixelfed sicherlich nicht für jeden die perfekte Lösung ist, hat es für mich genau die richtige Balance zwischen sozialer Interaktion und digitaler Unabhängigkeit gefunden.
Ich freue mich darauf, weiterhin meine Reise auf Pixelfed fortzusetzen und bin gespannt, wie sich die Plattform in Zukunft entwickeln wird. Vielleicht sehen wir uns ja dort!
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