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JBL Live Beam 3 In-Ears im Test

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JBL Live Beam 3: Ein vielseitiger Begleiter mit kleinen Schwächen?

Als ich die JBL Live Beam 3 In-Ears das erste Mal in die Hände bekam, war ich voller Vorfreude. Diese kleinen Technikwunder versprachen viel, und nach mehreren Wochen intensiver Nutzung möchte ich nun meine Erfahrungen mit euch teilen. Dabei vergleiche ich sie auch mit dem Vorgängermodell, den JBL Tour Pro 2, und gebe euch einen detaillierten Einblick in die Stärken und Schwächen dieses Produkts.

 

JBL Live Beam 3

 

Klangqualität: Ein intensives Hörerlebnis mit kleinen Abstrichen

Eines der ersten Dinge, die mir beim Hören aufgefallen sind, war der satte und kraftvolle Klang der JBL Live Beam 3. Der Bass ist beeindruckend – er drückt ordentlich, ohne den Rest des Klangs zu erdrücken. Besonders bei basslastigen Genres wie Hip-Hop und elektronischer Musik kommen die Stärken dieser In-Ears voll zur Geltung. Verglichen mit den JBL Tour Pro 2, die ich letztes Jahr getestet habe, haben die Live Beam 3 eine feinere Basswiedergabe, die den Klang insgesamt dynamischer wirken lässt.

Aber wie sieht es mit den Höhen aus? Leider musste ich feststellen, dass sie etwas flach und weniger brillant klingen – ähnlich wie beim Vorgänger. Das fällt besonders auf, wenn man gerne Klassik oder Jazz hört, wo die Klarheit der hohen Töne eine große Rolle spielt. Hier hätte ich mir eine Verbesserung gegenüber den JBL Tour Pro 2 gewünscht.

Was mir jedoch besonders gut gefallen hat, sind die vielfältigen Klang-Einstellmöglichkeiten. Der adaptive Equalizer, der Höhen und Tiefen automatisch an die Lautstärke anpasst, ist ein echter Fortschritt gegenüber den Tour Pro 2, die diese Funktion nicht bieten. Für jemanden wie mich, der gerne mit den Klangeinstellungen spielt, sind die speicherbaren Presets ein großer Pluspunkt. Hier zeigt sich JBL von seiner besten Seite und hebt sich deutlich von der Konkurrenz ab.

 

JBL Live Beam 3

 

Active Noise Cancelling: Mehr Ruhe, aber nicht ohne Rauschen

Die ANC-Funktion der JBL Live Beam 3 hat mich durch ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit beeindruckt. Es gibt mehrere Stufen, die sich klar unterscheiden und flexibel auf verschiedene Umgebungen reagieren. Im Vergleich zu den JBL Tour Pro 2 ist das adaptive ANC ein echter Gewinn – es passt sich besser an und sorgt für ein angenehmeres Hörerlebnis, egal ob in der lauten Stadt oder im ruhigen Büro.

Doch leider bleibt auch hier ein kleiner Wermutstropfen: Bei aktivem ANC tritt ein leichtes Hintergrundrauschen auf, besonders in leisen Passagen oder wenn gerade keine Musik läuft. Dieses Problem kannte ich bereits vom Vorgänger, aber es ist bei den Live Beam 3 weniger ausgeprägt. Trotzdem bleibt es spürbar, und das trübt das ansonsten gelungene ANC-Erlebnis.

Eine weitere nützliche Funktion ist Smart Talk, die die Musik automatisch leiser stellt, sobald man spricht. Das hat mir in vielen Alltagssituationen geholfen – und ehrlich gesagt, es ist eine Funktion, die ich bei den JBL Tour Pro 2 wirklich vermisst habe. Diese kleine, aber feine Innovation macht das Leben ein Stück einfacher.

 

JBL Live Beam 3

JBL Live Beam 3

 

Steuerung und Bedienung: Präzise, aber nicht perfekt

Die Gestensteuerung der JBL Live Beam 3 hat mich ebenfalls überzeugt – sie ist anpassbar, präzise und liefert sofortiges Feedback durch optische Signale. Aber es gibt einen Punkt, der mich wirklich stört: Die Lautstärkeregelung ist nicht direkt über die In-Ears möglich, sondern nur über das Case. Das mag in manchen Situationen funktionieren, aber unterwegs ist es schlichtweg unpraktisch. Dieses Problem war auch bei den JBL Tour Pro 2 vorhanden, und ich hatte gehofft, dass JBL hier nachgebessert hätte.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die App. Diese ist nicht vollständig übersetzt, was für mich zu kleineren Verständnisschwierigkeiten geführt hat. Zudem findet die App die In-Ears oft erst, nachdem das Case geöffnet wurde, obwohl sie schon im Ohr sitzen. Hier sehe ich sowohl bei den Live Beam 3 als auch bei den Tour Pro 2 Verbesserungsbedarf – ein schnelleres und zuverlässigeres Auffinden der Geräte wäre wünschenswert.

Weitere nützliche Funktionen: Komfort und Individualität

Eine Funktion, die ich wirklich schätze, ist das Programm zur Passformkontrolle. Es sorgt dafür, dass die In-Ears optimal sitzen – ein Muss für den bestmöglichen Klang und hohen Tragekomfort. Auch die personalisierte Hörerkennung für jedes Ohr und die manuelle Balance-Regelung zwischen links und rechts sind großartige Features, die den individuellen Klang weiter optimieren. Diese Funktionen bieten sowohl die JBL Live Beam 3 als auch die JBL Tour Pro 2, wobei ich die Bedienung bei den Live Beam 3 als etwas intuitiver empfinde.

Ein weiteres Highlight, das beim Vorgängermodell fehlt, ist die Stimmklangauswahl bei Telefonaten. Man kann zwischen mehr Höhen oder mehr Bass wählen, um die eigene Stimme oder die des Gesprächspartners besser zu hören. Diese Funktion ist einzigartig und macht Telefongespräche deutlich angenehmer – besonders, wenn man in einer lauten Umgebung unterwegs ist.

 

JBL Live Beam 3

JBL Live Beam 3

 

Langzeitnutzung und Batterielebensdauer: Durchhaltevermögen im Alltag

Bei der Batterielebensdauer schneiden die JBL Live Beam 3 solide ab. Bei intensiver Nutzung inklusive ANC und hoher Lautstärke hielt der Akku etwa 7 Stunden – das ist eine leichte Verbesserung im Vergleich zu den JBL Tour Pro 2. Das Case ermöglicht mehrere vollständige Aufladungen, sodass man auf insgesamt über 24 Stunden kommt. Auch die Ladegeschwindigkeit des Cases ist zufriedenstellend, es benötigt ungefähr 2 Stunden, um vollständig aufzuladen.

Aber wie sieht es nach mehreren Monaten der Nutzung aus? Sowohl bei den JBL Live Beam 3 als auch bei den Tour Pro 2 zeigt sich, dass die Akkukapazität mit der Zeit leicht nachlässt – ein übliches Phänomen bei True-Wireless-Kopfhörern. Auch wenn dies zu erwarten ist, wäre es schön, wenn JBL hier eine langlebigere Lösung finden könnte.

Tragekomfort: Perfekt für lange Sessions und unterwegs

Der Tragekomfort der JBL Live Beam 3 hat mich wirklich überzeugt. Sie sitzen fest und bequem im Ohr, auch bei längeren Hörsessions oder sportlichen Aktivitäten. Dieser Aspekt war bereits beim Vorgängermodell stark, aber die Live Beam 3 haben dank der optimierten Passformkontrolle noch einmal zugelegt. Egal, ob beim Laufen, im Fitnessstudio oder einfach auf dem Weg zur Arbeit – die In-Ears bleiben stabil und verursachen keine unangenehmen Druckstellen.

 

JBL Live Beam 3

 

Mein Fazit im Praxistest: Vielseitige In-Ears mit Potenzial für mehr

Die JBL Live Beam 3 sind vielseitige und technisch beeindruckende In-Ears, die besonders durch ihre Anpassungsmöglichkeiten und Klangqualität überzeugen. Funktionen wie der adaptive EQ, die präzise Gestensteuerung und die personalisierte Hörerkennung heben sie von vielen anderen Modellen ab. Verglichen mit dem Vorgängermodell JBL Tour Pro 2 zeigen sie deutliche Verbesserungen, insbesondere bei den Smart-Funktionen und der Klangoptimierung.

Dennoch gibt es einige Schwächen, besonders bei der Software und dem ANC, die den ansonsten positiven Gesamteindruck etwas trüben. Für Klangliebhaber und Technik-Enthusiasten, die bereit sind, kleinere Kompromisse in Kauf zu nehmen, sind die JBL Live Beam 3 jedoch eine empfehlenswerte Wahl. Sie bieten ein solides Gesamtpaket, das besonders durch seine Vielseitigkeit und die cleveren Smart-Funktionen besticht. Wer auf der Suche nach einem Upgrade von den JBL Tour Pro 2 ist, wird hier definitiv fündig.

 

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1 Kommentar

  1. Guter Bericht 😁

    (Nothing Fanpage)

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