Was man unter regelmäßiger Bewegung versteht
Du hast sicherlich schon unzählige Male gehört, dass regelmäßiges Sporttreiben nicht nur gesund ist, sondern auch beim Abnehmen hilft und ein unverzichtbarer Bestandteil eines ausgewogenen Lebensstils ist. Doch hast Du Dich je gefragt, was genau in Deinem Körper vor sich geht, wenn Du Dich regelmäßig bewegst? Wenn Du aktiv bist, wirst Du schnell bemerken, dass Sport weit mehr zu bieten hat als nur den Kampf gegen ein paar überflüssige Pfunde. Beim Sporttreiben passieren in Deinem Körper fast wie durch Magie zahlreiche chemische Prozesse, die eine Vielzahl an Vorteilen mit sich bringen.
Zunächst einmal stärkt regelmäßige Bewegung Dein Immunsystem. Wie ein Schutzschild werden die Abwehrkräfte Deines Körpers robuster, sodass Du weniger anfällig für Krankheiten bist. Dann ist da die Stressreduktion: Sport fungiert als ein natürliches Ventil für Stress und Anspannungen. Durch die körperliche Betätigung werden Stresshormone wie Cortisol abgebaut und Endorphine, auch bekannt als Glückshormone, freigesetzt. Diese natürlichen Stimmungsaufheller verbessern Dein allgemeines Wohlbefinden und können sogar Depressionen und Angstzustände lindern.
Neben dem psychischen Wohlbefinden trägt Sport auch dazu bei, Deine Stimmung zu heben. Du wirst feststellen, dass Du Dich nach einer Sporteinheit oft energiegeladener und zufriedener fühlst. Dieses Hochgefühl ist kein Zufall, sondern das direkte Ergebnis der endorphinreichen chemischen Reaktionen in Deinem Körper.
Um diese positiven Effekte von Sport zu maximieren, spielt auch die Ernährung eine entscheidende Rolle. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, unterstützt und verstärkt die positiven Auswirkungen von regelmäßiger Bewegung. Die richtigen Nährstoffe helfen Deinem Körper, sich schneller zu regenerieren, steigern Deine Energie und optimieren die gesundheitlichen Vorteile.
Ein gut durchdachter Bewegungsplan kann Wunder wirken und Deine Lebensqualität erheblich verbessern. Es geht nicht nur darum, regelmäßig Sport zu treiben, sondern auch darum, eine Aktivität zu finden, die Dir Spaß macht und die Du langfristig in Deinen Alltag integrieren kannst. Ob es nun das Laufen im Park, Schwimmen, Yoga oder eine Teamsportart ist – der Schlüssel liegt darin, Freude an der Bewegung zu finden.
Indem Du einen Bewegungsplan erstellst, der zu Dir passt, und indem Du auf eine nährstoffreiche Ernährung achtest, kannst Du die Vorteile von Sport maximieren. Du wirst nicht nur körperlich fitter und gesünder sein, sondern auch mental eine Stärke entwickeln, die Dein gesamtes Leben positiv beeinflussen kann. Starte noch heute und erlebe selbst, wie sich regelmäßige Bewegung und die richtige Ernährung auf Dein Leben auswirken können.
Loslegen und Endorphine ankurbeln
Jahrzehntelang hast Du vielleicht gehört, dass das berühmte „Runner’s High“, also die gute Stimmung nach dem Sport, durch Endorphine ausgelöst wird. Doch interessanterweise können Endorphine gar nicht in Dein Gehirn gelangen; sie bleiben im Blut. Ihre Hauptaufgabe ist es, als körpereigene Morphine zu wirken, um Schmerzen erträglicher zu machen. Das bedeutet, dass andere Stoffe in Deinem Körper für das „Runner’s High“ zuständig sein müssen.
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen auf, dass es tatsächlich Endocannabinoide sind, die Dich in diesen rauschähnlichen Zustand versetzen, nachdem Du sportlich aktiv warst. Eine verstärkte Freisetzung dieser Stoffe führt zu einem gesteigerten Wohlbefinden und kann sogar Schmerzen sowie Ängstlichkeit verringern. Aber nicht nur Endocannabinoide spielen eine Rolle. Auch andere Botenstoffe, wie Dopamin und Noradrenalin, arbeiten zusammen, um Dich in eine positive Stimmung zu bringen. Und natürlich darf das bekannte Serotonin nicht unerwähnt bleiben, das Dich für Deine körperlichen Anstrengungen gebührend belohnt.
Was das für Dich bedeutet? Nach einem Lauf oder jeder Form von körperlicher Betätigung erlebst Du ein Hochgefühl, das nicht allein durch Endorphine erklärt werden kann. Es ist eine komplexe Mischung verschiedener chemischer Botenstoffe in Deinem Körper, die zusammenwirken, um Dich nach dem Sport so gut fühlen zu lassen. Also, beim nächsten Mal, wenn Du Dich nach der Bewegung besonders glücklich fühlst, weißt Du, dass es ein Zusammenspiel vieler Faktoren in Deinem Körper ist, das dieses Gefühl ermöglicht.
Seltener krank durch sanften Sport
Für viele Menschen ist Sport lediglich ein Mittel zur Gewichtskontrolle. Regelmäßige Bewegung wirkt sich jedoch auch positiv auf unser Immunsystem aus. Das Gerücht, dass aktive Menschen seltener krank werden, ist also wahr. Dies hat den folgenden Grund: Belasten wir unseren Körper, wird sofort das Hormon Adrenalin ausgeschüttet. Dieses aktiviert die Vermehrung von natürlichen krebshemmenden Killerzellen (NK-Zellen), weißen Blutkörperchen sowie T- und B-Lymphozyten. Wenn das Adrenalin im Blut nach dem Workout sinkt, fällt auch die Anzahl dieser Abwehrzellen wieder. Bei regelmäßigem und moderatem Sport entsteht so über die Zeit ein Trainingseffekt des Immunsystems. Wird dieses nun spontan durch einen Virus oder eine Infektionskrankheit angegriffen, kann es sich schneller mit der Produktion von Abwehrzellen wehren.
Langsamer altern und Stress reduzieren
Erhöhter Stress und eine ungesunde Lebensweise lassen uns schneller altern. Je ungesünder wir leben, desto schneller teilen sich und sterben unsere Zellen. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die sogenannten „Telomere“, die für die Stabilität einer Zelle verantwortlich sind. Ist eine bestimmte Länge unterschritten, stirbt die Zelle ab und der Körper altert. Erst seit Kurzem ist bekannt, dass Telomere in unseren Zellen durch regelmäßigen Ausdauersport aktiv verlängert werden können. Ausreichend Bewegung stoppt den Alterungsprozess also zweifach: Hormone bauen den für das Altern verantwortlichen Stress ab und die dabei produzierte Telomerase verlängert die Lebensdauer unserer Zellen. Die Biologen Elisabeth Blackburn, Carol Greider und Jack Szostak gewannen für diese Entdeckung sogar einen Nobelpreis.
Mineralien, Vitamine und die richtige Ernährung
Es ist bekannt, dass Profi-Sportler ständig auf ihre Ernährung achten müssen. Doch auch als Freizeitsportler ist eine ausgewogene Menge an Kohlenhydraten, Eiweißen, Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen äußerst wichtig. Um den Aufbau der Muskulatur zu unterstützen, sollte vor allem auf pflanzliches Eiweiß und Hülsenfrüchte zurückgegriffen werden. Diese bieten eine sinnvollere Eiweißkombination als rotes Fleisch oder Milchprodukte. Kurz nach dem Training sind die Glykogenspeicher in den Muskeln erschöpft und sollten durch leicht verdauliche Kohlenhydrate, Eiweiß und ein wenig Fett wieder aufgefüllt werden. Während des Schwitzens scheidet der Körper auch wichtige Mineralien und Spurenelemente aus. Achte deshalb auf eine erhöhte Zufuhr von Magnesium, Eisen, Calcium und Kalium. Vitamin B fördert wichtige Stoffwechselfunktionen, während Vitamin D die Knochen stärkt.
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