Für mich entdeckt: die Friedenskirche in Potsdam
Zur Friedenskirche in Potsdam kam ich über die Lange Nacht des Gospels 2019. Der Gospel-Chor „Heart’n’Soul“ aus Stahnsdorf trat dort im Rahmen der Langen Nacht auf und für mich war tatsächlich der allererste Besuche der Friedenskirche. Eigentlich unglaublich, da ich nahe Potsdam aufgewachsen und in der Stadt meine Ausbildung gemacht habe. Trotzdem führte mich mein Weg bisher nie hierher. Das ich da einiges verpasst habe, wurde mir schnell klar.
Verwunschen und bröckelig mit Charme
Alles mutet etwas baufällig an und einige Ecken sind auch tatsächlich gesperrt, aber sonst kann man überall stöbern und schauen und sich vom Baustil, den Skulpturen undWandelgängen verzaubern lassen. Obwohl erst 1848 eröffnet, lehnt sich der Baustil oft an altrömische Gebäude an und wirkt somit viel älter als er ist.
Die Friedenskirche ist ein Kontrapunkt zu Sanssouci und bildet mit dem Park in Babelsberg ein verwunschenes Stück Potsdamer Baugeschichte. Für mich ein wunderbarer Ort. Und wer die Gelegenheit dort in der guten Akustik der Kirche ein Konzert zu genießen, sollte dies unbedingt auch tun. Es Lohnt sich!
Der frühchristliche Kirchenbau oberitalienischer Klosterbauten, welchem die Friedenskirche nachempfunden wurde, prägt das gesamte Areal. Neben königlicher Gruft und Campanile beeindruckt vor allem der offene Innenhof mit seinem Arkadengang. Der anschließende Park, Marlygarten, war einst wohl der Küchengarten des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. Er erinnert mich an die Gärten Herrenhausen in Hannover.
Beeindruckende Skulpturen im Wechselspiel mit der zurückgenommenen Architektur geben dem Ganzen das Besondere. Für mich ein Ort, an den ich gern zurückkehren werde. Innehalten, ausruhen, genießen, nachdenken.
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